Im Bereich Kultur muss sich die Stadtverwaltung dringend bewegen. Die Städtische Musikschule hinkt seit Jahren hinter ihren Möglichkeiten her. Die Verteilung auf drei, allesamt ungeeignete und stark sanierungsbedürftige Standorte (Augusttorwall 5, Magnitorwall 16 und Grundschule Rühme) ist längst nicht mehr tragbar. Ihre Aufgabe kann die Musikschule so nur mit zu viel Anstrengung erledigen. Ein Neubau ist dringend erforderlich. Ein geeignetes, zentrales Grundstück wäre der Große Hof, die ehemalige Markthalle.
Wo ist eigentlich das bereits für den Mai dieses Jahres angekündigte Gutachten? Zu lange schon warten wir auf die Vorstellung der Ergebnisse. Doch nicht nur wir, sondern vor allem unzählige Kinder und Jugendliche, denen die Musik nähergebracht werden soll und die viel Freude an Musik haben.
Der Große Hof ist als Standort bestens geeignet. Dort sollte ein „Zentrum für Musik“ entstehen, das den fehlenden kommunalen Veranstaltungsraum mit einer Kapazität von bis zu 1000 Sitzplätzen beinhaltet. Er soll modular und multifunktional für kleinere Konzerte und Aufführungen sowie als Proberaum für Musikgruppen genutzt werden können.
Der Nachholbedarf im Bereich der Kultur ist immens. Auch ein kommunales Festivalgelände gibt es in Braunschweig in angemessener Größe nicht. Für Open-Air-Konzerte und -Aufführungen, Festivals oder andere kulturelle Veranstaltungen findet sich kein städtischer Ort. Die Suche nach einem geeigneten Standort muss also endlich intensiviert werden, damit es zu einer zügigen Realisierung kommen kann. Die Stadtverwaltung muss dringend Ergebnisse vorweisen.