Die letzte Ratssitzung hat es mal wieder zu Tage gebracht, es gibt ein großes Defizit an Sporthallen in Braunschweig. Augenfällig wurde es erneut in der Innenstadt, denn viele der dort beheimateten Schulen können nicht auf eine eigene Halle zurückgreifen. Andere haben zwar eine, die ist dann aber bereits stark sanierungsbedürftig. Und auch in anderen Stadtteilen gibt es Probleme mit den Sporthallen: Die Schülerinnen und Schüler der IGS Querum müssen in die ehemalige Husarenkaserne zum Sport – machbar, aber auf keinen Fall ideal.
Noch schlimmer trifft es den Südosten der Stadt: Im Lindenberg und in Rautheim gab es früher zahlreiche Kasernen und aufgrund des guten Verhältnisses zur Standortleitung, durften die Vereine die Infrastruktur mitnutzen. Nun ist die Bundeswehr längst nicht mehr vor Ort, die Kasernen mussten Neubaugebieten weichen – und mit ihnen die Sporthallen. Das ist nicht nur schlecht für die Schülerinnen und Schüler, die oftmals weite Wege zum Schulsport zurücklegen müssen. Auch die Aktiven in den Sportvereinen müssen sich Alternativen suchen.
In Melverode wird nun im Zuge des Ganztagsausbaus eine eigene Sporthalle errichtet, bisher gibt es nur einen größeren Mehrzweckraum. Dort ist regelmäßig das zentrale Wahllokal und dort wurde ich 1988 eingeschult. Aber zu mehr als Tischtennis und Bodenturnen reicht es in dem Raum nie.
Die Diskussion über den möglichen Standort einer Sporthalle für den Schul- und den Vereinssport auf dem Gelände der ehemaligen Markthalle hat uns einmal mehr vor Augen geführt, dass die zur Verfügung stehenden Flächen unserer Stadt – gerade im Innenstadtbereich – endlich ist. Doch auch in Querum würde mir nicht sofort ein Grundstück einfallen, das von der Größe her geeignet, nicht für eine andere Nutzung reserviert wäre und sich in vertretbarer Nähe zur Schule befände.