Unsere Innenstadt sieht sich zunehmend starker Konkurrenz ausgesetzt: Der zunehmende Internethandel, der Druck aus anderen Kommunen und die weitgehende Untätigkeit unserer Stadtverwaltung haben in eine dramatische Abwärtsspirale geführt. Immer mehr Leerstand und eine immer größer werdende Ansammlung von austauschbaren Filialisten sind die bitteren Konsequenzen. Die Corona-Pandemie beschleunigt diesen Negativtrend noch!
Wenn wir die Talfahrt stoppen wollen, müssen wir in Braunschweig ein ganzheitliches Konzept zur Revitalisierung der Innenstadt erarbeiten. Ja, die Verwaltung muss das erkennen und endlich mit aktiv werden. Die Entwicklung unserer City muss endlich wieder oberste Priorität erhalten. Dazu gehört vor allem, dass alle Bereiche beteiligt werden und sich untereinander abstimmen. Denn auch etwa die Planung von Baustellen oder die Höhe von Parkgebühren haben großen Einfluss auf die Attraktivität einer Innenstadt. Wenn Besucher von außerhalb schon nicht problemlos in die Stadt kommen, dann schreckt sie das ab. Wer einmal von hausgemachtem Verkehrschaos genervt Braunschweig verlässt, fährt beim nächsten Mal vielleicht lieber nach Wolfsburg, Wolfenbüttel oder Magdeburg. Und kommt womöglich nie mehr zum Einkaufen nach Braunschweig zurück.
Leider war unsere Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren nicht aktiv genug und hat es nicht für nötig gehalten, sich intern abzustimmen. Unser Arbeitsausschuss Innenstadt (AAI) hat nun ein Konzeptpapier vorgelegt und damit neuen Schwung in die Belebung unserer Innenstadt gebracht. Er hat viele gute Ansätze erarbeitet, die den Einzelhandel stärken und neue Begegnungsmöglichkeiten für Besucher der City schaffen. Wir müssen endlich wieder vom Reden zum Denken und ins Handeln kommen. Der AAI hat gedacht, jetzt heißt es: „Mit Volldampf in die Umsetzung!“
Denn Steuereinnahmen und Wohlstand kommen nicht von alleine!